Ba Jin erzählt die Chronik der Gaos, den Zerfall einer vier Generationen umfassenden feudalen Großfamilie im China der zwanziger Jahre. Unter dem despotischen Regiment eines Greises scheint das Familienleben im alten konfuzianischen Trott zu laufen: man hält das System eingräglicher Zwangsehen ebenso hoch wie das Schöheitsideal der eingebundenen Mädchenfüße, die "Kindespietät" gegenüber der älteren Generation, den Verkauf von Haussklavinnen und Nebenfrauen. Aber die Welle des nationalen Aufbruchs und der Erneuerung, ausgelöst durch die Studentenrebellion des 4. Mai 1919, macht vor den Toren der Gaoschen Residenz nicht halt. Angeführt von dem achtzehnjährigen Studenten Juehui, der sich "sittenwidrig" in eine Haussklavin verliebt, versucht die jüngere Generation ihre Träume, ihre Bedürfnisse nach Liebe, Glück und Wahrhaftigkeit zu verwirklichen. "Wir sind jung, sind weder verschroben noch dumm, wir müssen für unser eigenes Glück kämpfen", mit diesem Turgenjew-Zitat spornt Ba Jins Held zm Ausbruch aus dem "Familienkerker" an. Dieser Kampf erfordert Opfer. Drei der vier weiblichen Hauptpersonen des Romans gehen in der stickigen Atmosphäre konfuzianischer Moralvorstellungen zugrunde. Nur Qin, die nach dem Erscheinen des Romans im Jahre 1931 einer ganzen Generation selbstbewußter Chinesinnen zum Vorbild wurde, kann sich behaupten.
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